Schreib für die Freiheit!

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Der Briefmarathon von Amnesty Inernational am Scheffel-Gymnasium.

Viele fragen sich wahrscheinlich, wie sie benachteiligten und hilfsbedürftigen Menschen helfen können, ohne dass sie Geld ausgeben müssen oder wahnsinnig viel Zeit reinstecken. Genau dafür wurde die Organisation Amnesty International gegründet und wir, die Klasse 11 von Frau Balcet, haben uns, passend zu unserem derzeitigen Thema Nächstenliebe, dazu entschieden, uns mehr damit auseinanderzusetzen und dabei Menschen zu unterstützen, denen es nicht so gut geht wie uns. Amnesty International ist eine unabhängige Bewegung, die auf der ganzen Welt auf verschiedene Art und Weise gegen Menschenrechtsverletzer vorgeht, indem sie beispielsweise aufklären, sich aber auch gezielt für Individuen, die unter fehlenden Menschenrechten leiden, einsetzt. Eine ihrer Aktionen, um in Gefahr stehenden Menschen zu helfen, ist der alljährliche Briefmarathon. Dabei suchen sie besondere Fälle heraus, die schnellstmöglich Hilfe benötigen, und rufen dazu auf, Briefe zugunsten der Opfer an beispielsweise die Regierung des betreffenden Landes zu schreiben. Durch eine große Anzahl an Briefen, in denen die Verletzung der Menschenrechte noch einmal betont wird, und unterschriebenen Petitionen möchte Amnesty erreichen, dass die Regierungen die Forderungen der Aktivisten ernst nimmt und etwas dagegen unternimmt, womit sie häufig Erfolge feiern. Wir hatten ebenfalls die Möglichkeit, uns für einen bestimmten Fall zu entscheiden und Briefe zu schreiben. Wir entschieden uns für den Fall der Yasaman Aryani, eine junge Aktivistin aus dem Iran, die dort für ihr Recht kämpft, auch ohne Kopftuch auf die Straßen zu gehen. Allerdings wurde sie aufgrund von Gesetzesverstoß zu einer Haftstrafe von 16 Jahren verurteilt und das nur, weil sie öffentlich ihr Kopftuch abnahm, um darauf aufmerksam zu machen. Da von den Ungerechtigkeiten in dem Land nicht nur Yasaman, sondern alle Frauen im Iran betroffen sind, haben wir uns für ihren Fall entschieden. Also schrieben wir Briefe nach Genf, wo die iranische Botschaft ist, und forderten, dass Yasaman keine Haftstrafe absitzen muss.Außerdem kamen Freiwillige der Organisation, die uns die Bewegung näher gebracht haben, was sehr spannend war, da man von erfolgreichen Fällen erfährt, was einen nur noch mehr motiviert, an solch einer Kampagne teilzunehmen. Wir hatten großen Spaß an der Aktion, da wir dadurch gelernt haben, dass man selbst auch zu einer besseren Welt beitragen kann. Auch wenn man denkt, seine Stimme allein bringt nicht viel, muss man sich immer vor Augen führen, dass jede Stimme zum Gesamten beiträgt und das Gesamte ist das, was zählt. Jeder kann helfen und zusammen können wir die Welt zu einem besseren Ort machen.

Lisa Walender

iranische Aktivistin Yasaman Aryani

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